Der Innensturm oder: Die Hand zum Abschied

Historisch-biografischer Roman einer Lebensgeschichte im extremen 20. Jahrhundert
Gottfried Fuchs (1889 - 1972) wurde vom jungen Fussballer zum Kaufmann und Familienvater, und dann zum Verfolgten des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Von seinem Freund Julius Hirsch, Partner im berühmten Karlsruher Innensturm, verabschiedete sich Fuchs 1938 in Paris. Der Dritte im einstweiligen Innensturm der deutschen Nationalmannschaft, Fritz Förderer, trainierte später eine Wachmannschaft in Buchenwald.  
Das Vorhaben, einen längeren Text über die Männer des "Innensturms" des Karlsruher Fussballvereins zu verfassen, hat mich 15 Monate  beschäftigt. Recherchen in sechs Archiven und der Austausch mit Fuchs' Enkelin scheinen zu bestätigen, dass sich am Beispiel seines Lebens zentrale Ereignisse und Motive des 20. Jahrhunderts abbilden lassen: "The Age of Extremes", wie ein Buchtitel von Eric Hobsbawm lautet.
Fussball (das schöne Spiel), Familie, Firmengründungen, Freundschaften, Judenverfolgung, Flucht und Sterben, Fairness und Niedertracht verknüpfen sich zu einem Drama, das mitreisst. 

Oben: Ausschnitt aus einem Brief  von Gottfried Fuchs an Sepp Herberger, 9. Juni 1966, verfasst in Montreal, Kanada.
(P.S.: Fuchs irrt sich hier in der Jahreszahl. Die Begegnung spielte sich 1938 ab, nachdem die Familie Fuchs die Schweiz, vermeintliche Zufluchtslösung, verlassen musste)